Ian Mc Ewan – Der Zementgarten
Gärende Hitze: Der Vater zementiert den Garten zu, weil das praktischer ist. Da rafft ihn plötzlich ein Herzinfarkt dahin. Kurze Zeit später verabschiedet sich die Mutter aus dem Leben wie eine ausgetrocknete Zimmerpflanze. Die Kinder beschließen, niemand etwas von ihrer Verwaisung zu sagen und beerdigen die Mutter in einem Zementklotz im Keller. In der größten Verwahrlosung und Verlassenheit entstehen plötzlich neue Perspektiven. - Die Kids in »Zementgarten« sind auf der Suche nach Überlebenstricks. Sie sind weder gut noch böse, aber sie zeigen die beängstigende Macht der Jugend, Wirklichkeiten zu schaffen, die stärker sind, als die der Erwachsenen. In Marc Prätschs Inszenierung spielen Jugendliche ihre eigene Version des Romans von Ian Mc Ewan, der mit »Abbitte« und »Saturday« zu den erfolgreichsten englischen Gegenwartsautoren gehört. (Programm, Viola Hasselberg)
Regie: Marc Prätsch
Bühne, Kostüme & Masken: Andreas Becker
Dramaturgie: Viola Hasselberg
Premiere:Â 14. Juni 2008
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Presse:
… „…das Szenario ist provokant: Mit riesigen Pappmaché-Köpfen ohne Augen (…) sitzen Mama und Papa mit ihren vier Kindern am Tisch. Die Stimmung ist ätzend, es riecht nach Fettwurst und Unterdrückung. (…) Durch schnelle Schnitte, eine zarte Spielführung und vor allem die Würze des skurrilen Humors kocht Marc Prätsch das Drama aufs Erträgliche runter, ohne es zu verwässern (…) und das gerade mal in sechs Wochen. Hut ab!“
Badische Zeitung, 17. Juni 2008