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Fiddler on the Roof

Theater Aachen

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Jerry Bock - Fiddler on the Roof (Anatevka)


Der Geiger auf dem Dach steht als Symbol für den Balanceakt eines Lebens unter der Bedingung jahrhundertelanger Verfolgung. Gerade aber für ein ausgegrenztes Volk schafft das Leben in einer strengen Tradition eine große Identifikation. Und so bedeutet auch für den Milchmann Tevje und den jüdischen Teil des Dorfes Anatevkas Tradition Heimat. Tevje, der Patriarch einer großen, außer ihm ausschließlich weiblichen Familie, ist fest davon überzeugt, dass die Welt in Ordnung ist, solange sie in die alten Gesetze gebettet ist. Doch seine drei erwachsenen Töchter sehen das anders und beginnen, die altbewährten Bräuche zu revolutionieren und sich selbst zu emanzipieren: Nicht die Heiratsvermittlerin Jente soll die Ehen schmieden sondern allein die Liebe. Wie sehr Tevje auch hadert und mit seinem Gott diskutiert, aufhalten kann er das Fortschreiten des Neuen nicht. Und Gott hält sich heraus, schweigt und mischt sich nicht in die Konflikte ein, die privaten wie politischen. Denn da ist noch etwas anderes, das auf Tevjes Welt dunkle Schatten wirft: das an sich friedliche Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen wird per Edikt des staatlichen Machtapparates erschüttert. Erst nur wenig durch die eine oder andere antisemitische Demonstration, dann durch zunehmende Gewalt und Pogrome, an deren Ende Vertreibung und Flucht steht.




Musikalische Leitung: Justus Thorau
Inszenierung: Ewa Teilmans

Choreographie: Hakan T. Aslan

Bühne & Kostüme: Andreas Becker

Licht: Dirk Sarach-Craig

Dramaturgie: Michael Schmitz-Aufterbeck





Premiere: 18. September 2016






Presse:


..."Aleppo ist überall - auch in Anatevka. - Umjubelter Saisonauftakt im Theater Aachen: "Fiddler on the Roof" in einer phänomenalen Inszenierung von Ewa Teilmans. --- Jetzt geht's los. Endlich. Die neue Spielzeit am Theater Aachen hat mit einem echten Kracher begonnen, darf man resümieren nach der Premiere von Stein/Bocks Erfolgsmusical "Fiddler on the Roof". Ewa Teilmans' Regiearbeit greift beherzt in die Vollen, um den Jubel des Premierenpublikums zu provozieren. Nicht Kosten noch Mühen standen offenbar der Verwirklichung dieses großen Spektakels im Weg, das nie gesehene Massen an Menschen auf die Bühne bringt, weder mit Bühnennebel noch mit Kanonendonner knausert und das Format der weltberühmten Vorlage von zweieinhalb auf satte dreieinhalb Stunden cinemascopmäßig verbreitert. Wow! --- Irgendwie hat sich das allgegenwärtige Flüchtlingsthema in die Konzeption der Aachener "Anatevka" geschlichen. Jedenfalls blickt der Zuschauer von Anfang an gegen die enthäuteten Fassaden einer Ruinenstadt - Aleppo ist überall. (...) Die Bedrohung ist allgegenwärtig. Teilmans' und das Aleppo ihres Ausstatters Andreas Becker setzt da nur noch eins drauf."

 

Aachener Zeitung, 20. September 2016

 

 

 

 

…„ Ewa Teilmans wandelt mit ihrer großartigen Inszenierug von "Fiddler on th Roof" mehr als gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Freude und tödlichem Ernst sowie der Verflechtung von privater Geschichte und politischem Hintergrund. (...) Binnen Minuten ist der Zuschauer mitten in einem kleinen jüdischen Ghetto irgendwo im Nirgendwo, lacht laut mit der Gemeinde über ihre alltäglichen Problemchen, fühlt mit dem Milchmann Tevje, der mit unerschütterlicher Zuversicht auch in schlechten Zeiten Licht am Ende des Tunnels vermutet und ist erschüttert beim großen, fulminanten Finale. Dafür sorgt neben der Musik und dem  Spiel auch das tolle Bühnenbild von Andreas Becker, der Dank Drehbühne wunderbare Bilder- und damit auch Stimmungswechsel erzeugt. Dabei sah es zu Beginn so trostlos aus: Nebelig ist es. Auf dem Boden liegen angeranzte Koffer. Schemenhaft erkennt man die Umrisse eines Gebäudes. Mehr Ruine als bewohnbares Haus. Ein umgekippter Bus, der als Wohnunterkunft dienen soll. Sperrholz und Wellblech, das muss eben reichen für die kleine Siedlung. Schüsse hallen durch den Ort, in der Ferne donnern die Kanonen. So ist das Leben in Anatevka."


Klenkes, 28. September 2016





…„ (...) Es ist auch eine Geschichte des Pogroms und der Vertreibung, eine leider bis heute zeitlos wahre Geschichte. Der große Verdienst der Inszenierung von Ewa Teilmans ist es, dies auf die Bühne zu bringen, ohne die heiteren Seiten des Musicals zu unterschlagen. Kein leichter, aber sehr gelungener Balanceakt. Dabei hat das Theater auch die größtmöglichen Mittel aufgefahren: Dank des klugen Einsatzes der Drehbühne können die Bilder schnell wechseln, ohne dabei den Gesamteindruck des geschundenen Dorfes Anatevka, in dem ja die Handlung spielt, aus den Augen zu verlieren."

 

 

BRF, 20. September 2016






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