Johann Strauss - Aschenbrödel
Wer kennt es nicht, das Märchen von "Aschenbrödel". In abgewandelter Form scheint es in nahezu allen Ländern der Welt zu Hause zu sein. Als "Aschenputtel" haben es die Brüder Grimm 1812 in ihren Märchenschatz aufgenommen, die Franzosen lieben "Cendrillion", die Italiener verehren ihre "Cenerentola" und bei den Serben heißt das Mädchen "Pepeljuschka".
Johann Strauss (Sohn) hat daher für sein erstes abendfüllendes Ballett genau diese Geschichte als Grundlage genommen, konnte das Werk allerdings nicht mehr vollenden. 1899 riss ihn der Tod aus seiner Arbeit. Josef Bayer, Komponist und Leiter des Wiener Hofopernballetts, vollendete schließlich das Werk unter Verwendung Strauss'scher Kompositionen.
Musikalische Leitung: Alexander Merzyn
Choreografie: Mark McClain
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Dramaturgie: Renate Liedtke
Premiere: 16. April 2016
Presse:
…„"Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch immer!" Eine wirklich märchenhafte Ballett-Premiere erlebte das Publikum am Samstagabend im voll besetzten Coburger Landestheater mit Mark McClains Choreografie des "Aschenbrödel". Frenetischer Beifall brandete am Ende auf, Bravo-Rufe schallten durchs Haus und bereits während der Vorstellung gab es immer wieder Szenen-Applaus, unter anderem auch für Andreas Beckers fantasievoll-skurrile Ausstattung. (...) Köstlich überspitzt bringt der Tänzer Po-Sheng Yeh die Rolle der bösen Tante auf die Bühne, wobei die skurrile Haarpracht und das Geierkostüm am Maskenball gehörig zum Amüsement des Publikums beitragen. (...) Bis Aschenbrödel endlich zum Ball ins Schloss fahren kann, müssen noch die niedlichen Zwerglein vom Kinderballett einspringen, um beim Wäschewaschen zu helfen. Dank der Coburger Bürger, die vor einigen Monaten eifrig alte Textilien spendeten, konnte Ausstatter Andreas Becker aus dem Vollen schöpfen und auf der Bühne wahre Wäschegebirge errichten. Und bei der Maskenball-Szene stellt Becker einmal mehr seine geistreiche Kreativität unter Beweis: Die Damen und Herren von der Statisterie waren aufs Wunderlichste und Skurrilste gewandet. (...) Mit dieser "Aschenbrödel"-Produktion ist dem Landestheater und seiner Ballett-Compagnie wieder einmal ein ganz großer Wurf gelungen!"
Neue Presse, 18. April 2016
…„ Der frühere Puppenmacher der Augsburger Puppenkiste, Andreas Becker, hat wieder einmal eine Bühnenwelt erschaffen, in der sich eine liebenswerte Gesellschaft verrückt-fantasievoller Gestalten tummelt, zwischen dem düster-schrägen Haus der bösen Tante und dem leuchtenden Palast des Prinzen. Das Premierenpublikum im gut besetzten Haus wollte am Samstag vor Verzückung kaum mehr weichen."
Â
Â
Coburger Tageblatt, 18. April 2016