Rudyard Kipling - Das Dschungelbuch
Als kleines Findelkind wird der Menschenjunge Mogli von der Wölfin Raksha gefunden und im Wolfsrudel aufgenommen. Jedes Tier im Dschungel kann ihm etwas beibringen und er übt sich fleißig in wichtigen Lektionen wie Jagen, Brüllen und Gemütlichkeit, um ein echtes Dschungeltier zu sein. Der Panther Baghira, zusammen mit dem gutmütigen Bären Balu, haben ein besonders wachsames Auge auf den Jungen, denn die Gefahren, die im Dickicht lauern, sind vielfältig. Da ist die Schlange Kaa, in deren Umarmung es nicht besonders gemütlich ist oder die verrückte Affenbande, der niemand über den Weg traut und nicht zuletzt Shere Khan der Tiger, der durch das Gelände streift und mit Mogli eine alte Rechnung offen hat.
Regie: Teresa Rotemberg
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Dramaturgie: Katharina Rahn
Musik: Malcolm Kemp
Premiere: 18. November 2011Â
Presse:
… „"Federleichte“ Elefantenknödel mit tanzenden Rüsseln am Stab: Das "Dschungelbuch" am Theater Aachen ... besticht vor allem durch die Kostüme von Andreas Becker, die einfallsreich menschliche und tierische Attribute mischen."…
Aachener Nachrichten, 19. November 2011
… „Im Dschungel steppt der Bär. Mit lustvoll vorgeschobenem Feinkostgewölbe und Wackelohren tollt er durch eine Symphonie in Grün im Familienstück "Das Dschungelbuch" im Theater Aachen. - Stürmischer Begrüßungsjubel im Parkett und auf den Rängen umhüllt das bilderbuchschöne und funktionelle Bühnenbild mit mobilen Elementen: Eine monochrome Impression von Pflanzenfülle, bestückt mit hochsitzartigen Konstruktionen. Die pralle Gestaltungsfreude des Bühnen- und Kostümbildners Andreas Becker, der schon im Film und Fernsehen Märchenhaftes schuf, tut dem musikalischen Szenereigen um das Findelkind Mogli nach der der Erzählung des Briten Rudyard Kipling (Fassung von Roland Hüve) sichtbar gut."...
Grenzecho, 21. November 2011
… „...(die Aufführung) bietet....all das, was gemeinhin als "kindgerecht" vermutet wird. Sie ist fröhlich, bunt und witzig. Besonders für Ältere ermöglicht sie zudem ein heiteres Zitate-Raten: Einfallsreich mit Anleihen aus der Popkultur spielt Kostümbildner Andreas Becker, der auch die eher schlichte Wald-Bühne mit verschiebbaren Podesten entworfen hat. So stolziert Shere Khan im getigerten Mantel Dolche leckend wie Piratenkapitän Jack Sparrow alias Johnny Depp aus dem "Fluch der Karibik". Affenkönig King Louis (ebenfalls Benedikt Voellmy) wackelt unter Tolle und Silberjäckchen mit der Hüfte wie "The King" Elvis Presley. Das Menschenmädchen (Anna Scholten), in das sich Mogli verguckt, erinnert an eine bezopfte Pocahontas. Und Schlange Kaa (Karsten Meyer) stellt mit blinkender Hypnosebrille und Handtäschchen den Transvestiten Dame Edna singend und spielend in den Schatten....Effektvoll ist (...) der Auftritt von Mogli: Robert Seiler schwingt sich an einer Liane herein und sieht so aus, als wäre er geradewegs vom Strand in Malibu eingeflogen: Wie ein cooler Surfer trägt er gebräunte Muckis, Dreadlocks und Badeshorts. Er schwitzt viel, aber in der Gunst des jungen Publikums gewinnt er nicht die goldene Palme. Die geht wohl eher an die Elefantenkompanie, die mit tanzenden Rüsseln am Stab und wackelnden Khaki-Shorts unterm Ballonbauch heftig beklatscht wird. Ein ulkiges, "federleichtes" Elefantenknödel-Ballett!"...
Aachener Nachrichten, 19. November 2011