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Peer Gynt

Theater Aachen

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Henrik Ibsen - Peer Gynt


Der norwegische Bauernsohn Peer Gynt will: ALLES! Er träumt sich in seiner Phantasie in hohe Sphären, bricht kopflos zu einer Weltreise auf, nicht ohne vorher seine Mutter Aase zu verprellen und kurz noch die Braut
eines anderen zu entführen, um sie dann achtlos zurückzulassen. In seiner Lebensgier treibt er sich in Trollwelten, in der heißen Wüste Afrikas und auf den Meeren herum, kommt zu Reichtum, verarmt, ist Frauenverführer, Sklavenhalter, Schatzjäger, gibt sich als Kaiser und als Prophet, lässt über all die Jahre seine große Liebe Solveig immer wieder warten – und muss am Ende von ihr aus den Fängen des Knopfgießers befreit werden, der ihn zum Mittelmaß umschmelzen will. »Sei du selbst!« war immer der Anspruch gewesen, doch Peer kommt sich am Ende vor wie eine Zwiebel, die nichts ist, wenn man Schale um Schale entblättert.

Ibsens dramatisches Gedicht ist phantastisches Märchen und Gesellschaftskritik zugleich. Der Anti-Held Peer Gynt sprengt in seiner Hybris alle Maßstäbe und wird erst im Scheitern wieder Mensch.



Regie: Ewa Teilmans
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Musik: Malcolm Kemp
Licht: Dirk Sarach-Craig
Dramaturgie: Inge Zeppenfeld


Premiere: 15. März 2014 





Presse:



…„Wuchtige, sinnliche Bilder, dann wieder schmerzliche stille Szenen, massive Ensemble-Momente und Situationen völliger Einsamkeit prägen diese Inszenierung. (…) Andreas Becker bietet in seinem großartigen Bühnenbild aus hohen Fensterwänden, die an ein düsteres Gewächshaus erinnern, Raum für Bürgerlichkeit und gleichzeitig für wilde Fantasien von Wüsten und Oasen bis hin zum Schiff im Sturm und wieder zurück in die trübe dörfliche Einöde. Magische Lichttechnik verstärkt alle Verwandlungen, für die die Drehbühne nahezu geräuschlos sorgt. Stimmig hierzu hat Becker das Ensemble mit signalkräftiger Kleidung versorgt – ob nun norwegische Festtagshüte oder ein Pfarrer mit plüschigen Eselsohren und ein gigantischer Teufel auf Stelzen in sakralem Violett."



Aachener Zeitung, 17. März 2014



…„Pralles Theater wie bei Henrik Ibsens „Peer Gynt", in dem sich die Facetten des Lebens spiegeln, belebt die Empfindungssensoren, bringt Bewegung in müde Gefühlsstrukturen, tut gut. In ihrer Aachener Inszenierung zog Regisseurin Ewa Teilmans alle Register der Bühnenkunst. (…) Die imposante, hoch aufragende Kulisse einer Konstruktion mit Fenstersegmenten (Bühne und Kostüme: Andreas Becker) zeigt über dem rotierenden Untergrund der Drehbühne die wechselnden Erlebnisräume auf einer enthüllenden Reise zum eigenen Selbst. (…) Stimmige bis bizarre Kostüme machen die gut zentrierten Ensemblebilder wie beim furiosen Treiben der Trolle mit ihren langen Schwänzen und unappetitlichen Essgelüsten oder bei den Strapse tragenden Haremsdamen mit ihrem phantasievoll ausgestatteten Reittier zu Gemälden. (…) Entsprechend lang anhaltend fällt der Beifall für diese gelungene Inszenierung aus: Das Publikum zeigt sich dankbar für ein Theater mit Leuchtkraft und ohne Grauschleier!"



Grenzecho, 18. März 2014



...
„Ein solches Aufgebot an Darstellern, Kostümen und Bühnenbauten wie in dieser Produktion gab es am Theater Aachen so wohl noch nicht: dampfende Steine, schwebende Betten, geflügelte Pferde…, alles was Peer Gynt erlebt und erfindet wird in der Inszenierung von Ewa Teilmans tatkräftig umgesetzt. Die Drehbühne offenbart dabei mit jeder Drehung ein neues Universum. (…) Ob sich die Mühe gelohnt hat? Gemessen an den Reaktionen des Premierenpublikums, eindeutig ja!"


Moviebate, April/2014



…„Teilmans inszeniert das komplexe und teilweise auch komplizierte Werk „Peer Gynt“ mit einem enorm großen Ensemble und einem wirklich tollen Bühnenbild. Dabei trägt das Werk ganz klar Teilmans Handschrift: Wuchtige, sinnliche Momente wechseln sich mit lauten, wüsten, teilweise sogar äußerst verstörenden Bildern ab."


Klenkes, April/2014


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