Wilhelm Killmayer/Tankred Dorst - Yolimba oder die Grenzen der MagieÂ
Der Magier Möhringer hasst die Liebe! Um dieses Laster für immer auszurotten, erschafft er die Kunstfigur Yolimba, welche programmiert ist jeden zu töten, der das Wort "LIEBE" ausspricht. Dank der Macht der Magie funktioniert dies auch tadellos, bis Herbert erscheint. Ihm verfällt Yolimba und plötzlich ist es Möhringer der gejagt wird und schließlich in einer Mülltonne sein wohlverdientes Ende findet. Alle - inklusive der wieder zum Leben erwachten Opfer Yolimbas - stimmen in den großen Lobgesang auf die Müllabfuhr und die Grenzen der Magie ein.
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Die absurd-groteske Handlung und die zahlreichen musikalischen Vorbilder Killmayers förderten ein Werk zu Tage, welches sich jeder Gattungsbeschreibung verweigert und einen grenzenlosen Spaß aus Singspiel, Operette und Pantomime serviert. "Im komischen Genre gibt es einen Stil, der sich zwar begrenzt weiterentwickelt hat, aber keineswegs so explosiv wie der im seriösen." Killmayer selbst lässt anklingen, dass er für YOLIMBA nach Vorbildern gesucht hat. Richtig ist jedoch, dass sein Humor und der von Tankred Dorst sehr eigenständig ist und eher an musikalisches Kabarett erinnert. YOLIMBA ist Prototyp einer frechen Anti-Oper. Eine Farce die im rasanten Bilder-, Rhythmus-oder Melodienwechsel kaum Zeit zum Durchatmen lässt. "Meine musikalische Posse versteht sich als Versuch eines Beitrags zum artifiziellen Unterhaltungstheater." (Killmayer)
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Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg
Inszenierung: Ulrich Peters
Choreografie: Kerstin Ried
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Video: Sven Stratmann
Dramaturgie: Ronny Scholz
Premiere: 26. Oktober 2019
Presse:
…„ Da kommt keine Langeweile auf! - Warum YOLIMBA im Repertoire kaum eine Rolle spielt, bleibt unverständlich - gerade wenn das kleine Juwel mit soviel Liebe blank poliert wird wie jetzt am Theater Münster. (...) Intendant Ulrich Peters verknüpft als Regisseur die vielen kleinen Szenen zu einem spritzig-bewegungsreichen Ganzen. Er sorgt für viele Momente der Komik und Ausstatter Andreas Becker sorgt mit intensiven Farben dafür, dass das Publikum sehr gerne hinschaut"...
Theater Pur, Oktober 2019
..." Das Ganze ist nicht ernst zu nehmen. und genau so inszeniert es Ulrich Peters für das Theater Münster: als gewaltigen Spaß! Dankenswerterweise versucht er nicht, dem Stück, das leider äußerst selten gespielt wird, etwas aufzudrücken, was es in der Tat nicht enthält: Ernsthaftigkeit oder aktuelles oder politisches Statement. Die überzeichnete Personenführung des Regisseurs wird unterstützt durch die herrlichen Kostüme von Andreas Becker, der auch für das Bühnenbild verantwortlich ist. (...) Die ebenfalls klischeehaften Projektionen und Videosequenzen erlauben rasche Szenenwechsel ...absolut kein Tiefgang, aber einfach unterhaltsam und ein riesen Spaß!"
Opernglas 12, 2019
... " In Ulrich Peters paradisisch üppiger Inszenierung flanieren, lungern und tollen kuriose Herren, Polizisten, Postbeamte, Künstler, Gelehrte, sowie eine ganze Kompanie liebestoller Witwen durchs Schlaraffenland des fröhlichen Eigensinns. Die Bühne ist dabei rastlos in Bewegung: Wände klappen auf und zu, um- und verdrehen sich, Video- und Bildprojektionen experimentieren mit mobilen Kulissen und Riesen-(Räuber-)pistolen, alle lavieren zwischen Gassenhauer-Furioso, Märchen und Moritat, Tief- und Untergang. (...) Fabelhaft!"
Ultimo 25, 2019
..." Der Spaziergang in originellen Kostümen durch musikalische Gattungen auf einer Bühne voller grandioser Kontraste erblüht insgesamt durch ein spielfreudiges Ensemble samt Chor, Extrachor mit Kinderchor sowie Schülerinnen und Schüler der 100 Jahre alten Westfälischen Schule für Musik."...
Die Glocke, 29.Oktober 2019
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