Brüder Grimm - Der gestiefelte Kater
Als der arme Müllersohn Hans von seinem Vater nichts als einen lausigen Kater erbt, ist die Enttäuschung groß. Und als dieser auch noch zu sprechen beginnt und dreist nach maßgeschneiderten Stiefeln verlangt, versteht der gute Hans die Welt nicht mehr. Doch schon bald merkt er, dass dieses gestiefelte Schlitzohr so ziemlich mit allen Wassern gewaschen ist. Mit viel Witz, kluger List und vor allem mit Unmengen leckerer Rebhühner sichert sich der quirlige Kater einen Platz im Herzen des nimmersatten Königs und verhilft so dem staunenden Hans nicht nur zu Gold und neuen Kleidern, sondern gleich zu einem ganzen Schloß samt Prinzessin. Doch bis es soweit ist, muss der Kater erst noch das ungleiche Kräftemessen mit dem Zauberer gewinnen!
Regie: Teresa Rotemberg
Textfassung: Ralph Blase
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Musik: Andreas Binder
Dramaturgie: Adrian Flückiger
Premiere: 10. November 2013Â
Presse:
…„ Und so, wie sich Kinder zu helfen wissen, wenn sie spielen, und Spielsachen oder sonstige Gegenstände umfunktionieren in Dinge, die sie im Moment brauchen, genauso tricktechnisch Wundersames geschieht mit dem Bühnenbild (Andreas Becker). Da ist ein übergroßer Schuhkarton ebenso selbstverständlich eine Mühle, wie er sich in die Fassade eines Schlosses mit Türmchen und Zinnen oder den Garderobenschrank eines Königs verwandelt. Ãœberhaupt die Kostüme (Andreas Becker): eine Freude fürs Auge."Â
Bieler Tagblatt, 12. November 2013
…„ Diesen Kater (Tim Mackenbrock) lieben die Kinder gleich zu Beginn. Mit seiner roten Punkfrisur umschmeichelt er sanft und beweglich seinen Hans. Und es ist ganz selbstverständlich, dass er sich in Stiefeln auf zwei Beinen zu bewegen weiss. Auch die Prinzessin (Natalina Muggli), eine eigentlich verwöhnte Schuhfetischistin auf der Suche nach ihrem Prinzen, schliesst man sofort ins Herz. Sie singt und tanzt sich so ehrlich und kumpelhaft mit ihrem rosa Haar ins Herz des Publikums, dass man sie einfach gern haben muss. Fast ein wenig Leid könnte einem der Hofmarschall und Hausdiener (Max Gnant) - aus Spargründen alles in einer Person - tun. Doch er trägt sein Schicksal, seinem König unter allen Umständen zu Diensten zu sein, mit solchem Stolz und feinem Humor, dass sogar seine Aufgabe, als Rösschen vor die Kutsche gespannt zu werden, seiner Würde keinen Abbruch tut.
Der arme Müllersohn Hans (Charles Morillon), einmal nur noch mit einem Badekostüm bekleidet, ist der Mann, aus dem Prinzessinnenträume gemacht sind. Der König, (Lou Elias Bihler), ein wenig an Harald Glööckler erinnernd, lebt trotz Probleme in Saus und Braus. Ein warmer, sympathischer und tollpatschiger König, genau so, wie er dem Grimm-Märchen entsteigen soll. So bringen diese fünf Schauspieler die ganze Palette der grimmschen Faszination auf die Bühne, allerdings nicht antiquiert und trocken, sondern humorvoll, zeitgerecht, kindgerecht und voller Spiellust. Dazu trägt auch das ideenreiche Bühnenbild bei. Die Kostüme sind voller Opulenz und die Bühne extrem wandelbar. Ein Augenschmaus, auch für die Grossen (Kostüme und Bühnenbild: Andreas Becker)"
Nordwestschweizanzeiger, 12. November 2013