Pierre Augustin Caron de Beaumarchais - Figaros Hochzeit
Voller Vorfreude bereitet Figaro, der Kammerdiener des Grafen Almaviva, seine Hochzeit mit Suzanne vor, der Kammerfrau der Gräfin. Es soll ein ganz besonderer, ein toller Tag werden. Doch schnell wird Suzanne klar, dass der Graf selbst ein Auge auf sie geworfen hat. Das Recht der ersten Nacht mit jeder jungen Braut unter seiner Herrschaft, das ihm als Feudalherren von altersher zustand, hat er zwar bei seiner eigenen Heirat mit der Gräfin abgeschafft, doch versucht er nun, es mit Tricks wieder zu erlangen. Der eifersüchtige und aufmüpfige Figaro versucht mit List und Tücke, dem Grafen sein Schäferstündchen mit Suzanne zu vereiteln. Und auch die gekränkte Gräfin, die allerdings ein Auge auf den jungen, hübschen Cherubim geworfen hat, beteiligt sich an dem Intrigenspiel, um den untreuen Gatten zu überführen. Es entspinnt sich ein turbulentes und lustvolles Spiel um Liebe und Eifersucht, Recht und Unrecht voller erotischer Sehnsüchte, verliebter Anziehungskraft, Irrungen und Verwirrungen, in dem nicht zuletzt der Zufall seine entscheidende Hand im Spiel hat. Angesiedelt kurz vor dem Ausbruch der Französischen Revolution ist Beaumarchais’ beliebte Komödie auch ein augenzwinkernder Blick auf das Aufbegehren gegen herrschaftliche Willkür und das Recht der Freiheit jedes Einzelnen.
Regie: Jutta Schubert
Bühne & Kostüme: Andreas Becker
Premiere: 04. April 2014 (Kulturhaus Weißenfels)
07. Juni 2014 (Marientor Naumburg)Â
Presse:
…„Ja, spielen wir hier Komödie?", ruft der vom Ränkespiel überforderte Graf Almaviva an einer Stelle aus. Es ist eine rhetorische Frage, gewiss. Aber jeder einzelne Besucher, der in Weißenfels der ersten Aufführung von "Figaros Hochzeit" folgte, hatte sofort eine Antwort zur Hand: Ja, und zwar eine großartige! (...) Dazu trägt auch die Ausstattung von Andreas Becker bei. Er konnte der (...) Bühne neben roten Tapeten drei multifunktionale Schränke anmessen, die begehbar sind und somit glauben machen, die vier Akteure bewegen sich durch eine unüberschaubare Zahl von Schlossgemächern ."
Mitteldeutsche Zeitung, 07. April 2014
…„Die in prachtvolle Schränke verwandelten Holzkästen und -schachteln stehen nicht nur zur Schau im Rampenlicht. Sie dienen dem Schauspiel-Quartett des Naumburger Theaters als raffinierte Verstecke für lustvolle Intrigenspiele in der Komödie des französischen Schriftstellers Pierre Augustin Caron de Beaumarchais. Amouröse Engelsfiguren auf den Türen verbreiten mit allerlei Zierrat herrschaftlichen Glanz, mit dem sich der Adel wohl auch im Residenzschloss Neu-Augustusburg reichlich zu schmücken pflegte."
Naumburger Tagblatt, 07. April 2014